Wie können Jugendliche und Erwachsene am besten gegen wiederholte Sprunggelenksdistorsionen geschützt werden?

Sprunggelenksdistorsionen (SGD) gehören zu den häufigsten Sportverletzungen und sind mit einer hohen Rezidivquote und hohen Kosten belastet. In bisherigen Studien wurde die Wirksamkeit von neuromuskulärem Training und Schienen gegen wiederholt auftretende SGD untersucht. Jetzt haben die Autoren in einer drei-armigen randomisierten Studie mit 340 Teilnehmern (157 männlich, 183 weiblich, Alter zwischen 12-70 Jahre), die bis zu 2 Monaten vor Aufnahme in die Studie eine laterale SGD erlitten hatten, die Wirksamkeit des neuromuskulären Trainings (n=107), die Wirksamkeit einer Schiene (n=113) und die Wirksamkeit des neuromuskulären Trainings und der Schienung erneut untersucht.

Die neuromuskuläre Trainingsgruppe führte über 8 Wochen ein häusliches Übungsprogramm durch. Die Teilnehmer der Schienen-Gruppe erhielten eine halbfeste Sprunggelenksschiene, die im Rahmen sportlicher Aktivitäten über einen Zeitraum von 12 Monaten getragen werden sollte. Die aus beiden Maßnahmen kombinierte Gruppe erhielt beide Interventionen, wobei die Schiene nur über 8 Wochen bei allen sportlichen Aktivitäten getragen werden sollte. Über einen einjährigen Beobachtungszeitraum wurden das Wiederauftreten von SGD und die anfallenden Kosten beobachtet. Bei Studienbeginn bestanden keine Unterschiede in den einzelnen Gruppen hinsichtlich Alter, Geschlecht, Teilnahme am Sport oder vorherige Verletzungen.

Im Ergebnis zeigte sich, dass der Gebrauch einer Schiene die beste und kostengünstigste Präventionsmaßnahme zur Vermeidung einer rezidivierenden SGD war.

Janssen, KW et al. The Cost Effectiveness of Measures to Prevent Recurrent Ankle Sprains: Results of a 3-Arm Randomized Controlled Trial. Am J Sports Med 2014 Apr 21 (epub ahead of print)